Das Centre Pompidou Málaga

Selbst wer sich nicht für die Gegenwartskunst interessiert, wird in Málaga den sogenannten Cubo nicht übersehen können, der nahezu als Kernpunkt der beiden Promenaden Palmeral de las Sorpresas und Muelle Uno gelten kann. Der Cubo, ein gigantischer Kubus, der aus einer Stahlkonstruktion und gefärbtem Kristallglas besteht, wurde vom französischen Künstler Daniel Buren geschaffen und ist mittlerweile nicht nur ein Wahrzeichen der Hauptstadt der Costa del Sol in Andalusien, sondern unterhalb des Glaskunstwerks findet man seit 2015 auch das Centre Pompidou Málaga.

Das Centre Pompidou Málaga ist die erste Zweigestelle der Pariser Kultureinrichtung, die nicht auf französischem Boden zu finden ist und erhielt eine auf fünf Jahre festgelegte Lizenz für das Museum, die allerdings jeweils weitere fünf Jahre verlängert werden kann. Dass für diese Zweigstelle Málaga gewählt wurde, ist natürlich kein Zufall, denn in Málaga wurde auch Pablo Picasso geboren, ein Künstler, der auch eine direkte Verbindung zum Centre Pompidou in Paris aufweist. Hinzu kommt, dass sich Málaga seit Beginn des 21. Jahrhunderts zur Kulturhauptstadt Andalusiens entwickelte.
 
Wie schon der Name Centre Pompidou Málaga ausdrückt, so findet man in diesem Museum Werke der Gegenwartskunst, die aus dem Mutterhaus in Paris kommen, wobei es verständlich ist, dass es sich immer nur um einen kleinen Teil der dortigen Sammlung von über 100.000 Werken handeln kann. Aber auch wenn man in Málaga nur Platz für eine kleine Auswahl dieser Werke hat, so handelt es sich um thematische Ausstellungen, die immer eine Linie der modernen Kunst zeigen.
 
Das Centre Pompidou Málaga kann in vier Teile aufgeteilt werden, nämlich den Empfangsteil für die Besucher mit Verkaufsstelle von Büchern und Souvenirs, eine große Fläche für die semi-permanenten Ausstellungen, eine etwas kleinere Abteilung für temporäre Ausstellungen, und schließlich noch ein Atelier für unterschiedliche Veranstaltungen und der Möglichkeit von Workshops.
 
Während die temporären Ausstellungen in der Regel alle drei Monate wechseln, ist die Ausstellung Utopías Modernas bis zum Jahr 2020 zu sehen, eine Ausstellung bei der die unterschiedlichsten Gegenwartskünstler eine Zukunftsvision zeigen. Den Erklärungen kann der Besucher über einen Audioguide, der im Eintrittspreis enthalten ist, problemlos folgen, wobei man sich allerdings beim Besuch der Ausstellung wirklich Zeit nehmen sollte, da hinter jedem Werk auch eine deutliche Aussage zu finden ist.
 
Wer nicht am Sonntag Nachmittag vom kostenlosen Eintritt in das Centre Pompidou Málaga profitieren kann, muss für den Eintritt in die permanente Ausstellung sieben Euro bezahlen, für die temporäre Ausstellung vier Euro, oder für beides gemeinsam, neun Euro. Einige Personengruppen können die Ausstellungen zu einem vergünstigten Preis besuchen, unter anderem auch Personen über 65 Jahren. Das Centre Pompidou Málaga ist normalerweise am Dienstag geschlossen.
 
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