Huelva und der Weg nach Amerika

Huelva wird mit dem legendären Königreich Argantonio von Tartessos in Verbindung gebracht und nahm im Laufe der Geschichte Andalusiens eine bedeutende Rolle ein. Der Höhepunkt für Huelva kam allerdings mit der Eroberung Andalusiens durch das katholische Königshaus, das von Huelva aus ab dem Ende des 14. Jahrhundert mehrere Schiffe über den Atlantik schickte, wobei in dieser Epoche nicht nur Columbus Amerika entdeckte, sondern weitere Entdecker wertvolle Gegenstände von den neu geschaffenen Kolonien nach Huelva brachten, aber auch nach Cádiz und nach Sevilla. Auch wenn man heute diese Eroberungen mit anderen Augen sieht als in jener Epoche, so waren gerade diese Eroberungen für die Entwicklung der Stadt Huelva von größter Bedeutung, neben den ältesten Kupferbergwerken weltweit natürlich, die am Río Tinto zu finden sind.

Auch nachdem der Tourismus in den 70er Jahren die Stadt Huelva erreicht hatte, behielt Huelva eine Art Sonderstellung in Andalusien. Alte Traditionen, die Nähe Portugals, der Einfluss englischer und deutscher Unternehmer, aber auch der Hafen, haben hier ihren Stempel hinterlassen. Die Monumente und Sehenswürdigkeiten Huelvas sehen, verglichen mit jenen der anderen sieben Hauptstädte der acht Provinzen Andalusiens, relativ bescheiden aus und selbst die Kathedrale (Catedral de La Merced) erinnert mehr an eine Kirche, die die Kathedrale auch bis 1953 war. Man sollte sich jedoch nicht auf die äußeren Aspekte vieler Bauten verlassen, denn allein das Museo provincial de Huelva beinhaltet Schätze, die man an keiner anderen Stelle Andalusiens finden kann, unter anderem den Schatz der Tartessos und zahlreiche archäologische Funde der unterschiedlichen Epochen.
 
Die Sehenswürdigkeiten in der andalusischen Stadt Huelva
Reiseführer der andalusischen Stadt Huelva

Die Provinz Huelva kann man, touristisch betrachtet, in drei Regionen einteilen, nämlich das Küstengebiet mit der Hauptstadt Huelva, die Sierra im Norden des Landes, wo auch die Bergwerke angesiedelt waren, und das Gebiet des Weltkulturerbes Doñana, einem Nationalpark, der als Spaniens bedeutendstes und größtes Feuchtgebiet gilt, leider jedoch teilweise durch illegale Wasserentnahmen für Erdbeerplantagen geschwächt wird. Da die Costa de la Luz in der Provinz Huelva lediglich 120 Kilometer ausmacht und ein Drittel davon nicht als Badestrand genutzt werden darf, zieht diese Provinz insbesondere den kulturellen Tourismus, den Naturtourismus und Golfspieler an, die vor allem im Südwesten der Provinz Anlagen finden, die das ganze Jahr über geöffnet sind. Die Besucher des Nationalparks Doñana müssen bedenken, dass der größte Teil dieses Schutzgebietes nicht betreten werden darf, jedoch einige Wanderwege offen sind und in der Hauptsaison motorisierte Führungen geboten werden, die auch in unzugängliches Gebiet führen.
 
Die Sehenswürdigkeiten in der andalusischen Provinz Huelva


 
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last update: January 11, 2024